Forschungsansatz und Vorgehensweise

Erschließung neuer Datenquellen zur Erfassung von Peer Innovation

Das Projekt verbindet bewährte Methoden der transdisziplinären Forschung mit neuen Ansätzen der online-basierten Innovationsindikatorik. Dabei wird an die einschlägige Innovations- und Transformationsforschung angeknüpft, indem Peer Innovation konzeptionell ausgearbeitet und von verwandten Innovationsmodi, wie Open Innovation, User Innovation und Social Innovation, abgegrenzt wird. Zugleich werden Erhebungsmethoden, Kennzahlen und Analyseverfahren der empirischen Innovationsforschung hinsichtlich ihrer Eignung zur Messung von Peer Innovationen hinterfragt und ein Überblick neuer empirischer Ansätze erarbeitet.

 

Vielversprechende Verfahren zur Erfassung von Peer Innovation werden in drei empirischen Fallstudien erprobt und entwickelt. Dabei werden insbesondere solche Möglichkeiten ausgelotet, die sich der digitalen Fußabdrücke der Peer Communities bedienen. Für diese Untersuchungen ist es zunächst erforderlich, relevante Netzwerke und ihre Interaktionsplattformen zu identifizieren. In drei Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit werden Methoden der Akteursanalyse (Schneeball-Verfahren) und neue digitale Werkzeuge der Sozialen-Netzwerk-Analyse verbunden, um relevante Entwickler/innen und ihre Austauschplattformen zu identifizieren. Die öffentliche Kommunikation dieser Akteure über digitale Plattformen wird mittels Web-Scraping- und Text-Mining-Verfahren) analysiert, um sie als Quelle für die Innovationsforschung zu erschließen.

 

Erfahrungen mit der Anwendung dieser Verfahren in den Fallstudien werden zusammengeführt und mit Praxisakteuren gespiegelt. Ein Bewertungsworkshop mit Expert/innen aus den Communities und aus der Forschung erörtert die allgemeine Eignung, Übertragbarkeit und sinnvolle Interpretation der vorgeschlagenen Indikatoren. Das Projektteam bereitet anschließend eine Auswahl geeigneter Instrumente zur Erfassung von Peer Innovationen als Werkzeugkasten auf und stellt diesen online zur Verfügung.